Podiumsdiskussion zu nachhaltiger Mobilität in touristischen und ländlichen Zentren

Dr. Timo Ohnmacht, Verkehrssoziologe der Hochschule Luzern, eröffnete den Abend mit einem Impulsreferat. Er hob die Dringlichkeit der Klimawandelproblematik hervor und betonte, dass der Tourismus in unserer Region stetig zunimmt. Dabei stammt die Hälfte des Tourismusverkehrs aus dem Ausland und die andere Hälfte aus der Schweiz. Dr. Ohnmacht erläuterte, dass es nicht nur darum geht, Verkehr zu vermeiden, sondern ihn auch zu verlagern, zu vernetzen und verträglich zu gestalten. Er betonte, dass das Verkehrssystem im Durchschnitt ausreichend ist, aber die Herausforderung darin besteht, Verkehrsspitzen zu glätten. Hierfür seien regionsübergreifende Regelungen notwendig, um eine Balance zwischen Anreizen und Beschränkungen zu schaffen. An der Podiumsdiskussion nahmen Josef Hess, Landammann Obwalden, Therese Rotzer-Mathyer, Regierungsrätin Nidwalden, und Andres Lietha, Tourismusdirektor Engelberg, teil. Sie bestätigten die Problematik und setzen auf kombinierte Massnahmen. Diese werden bereits seit zwei Jahren durch eine Steuergruppe beurteilt und deren Effizienz analysiert. Beispiele hierfür sind dynamische Preisgestaltung der Titlisbahnen, oder allfällige Gastrogutscheine für Après-Ski, Carsharing-Optionen und mehr. Zusätzlich wurde der anstehende Halbstundentakt der Zugverbindungen als entlastende Massnahme begrüsst. Das Podium zeigte sich auch offen gegenüber der innovativen Idee, Engelberg autofrei zu gestalten, ähnlich wie es in St. Moritz oder Saas-Fee bereits der Fall ist. Der Abend wurde von den Co-Präsidenten Ramon Gassmann (GLP Obwalden) und Matthias Christen (GLP Nidwalden) moderiert. Unter dem Motto eines innovativen und nachhaltigen Verkehrs führten sie durch die angeregte Diskussion.