Laut einer Studie von UNICEF ist ein Drittel der 14- bis 19-Jährigen in der Schweiz und Liechtenstein von psychischen Problemen betroffen, und jede elfte Person hat schon einmal versucht, sich das Leben zu nehmen. Diese Zahlen sind erschreckend. Deshalb ist die schulpsychologische Unterstützung an den Orientierungsschule (Sekundarstufe I) sowie an Berufsschulen und Gymnasien (Sekundarstufe II) von grosser Bedeutung.
Am 30. November 2022 hat der Landrat die Leistungserweiterung des Schulpsychologischen Dienstes (SPD) für die Sekundarstufe II gutgeheissen. Aufgrund der geschätzten Beratungsfälle wurde eine 35%-Stelle geschaffen, die seit dem 1. Januar 2023 in der Berufsfachschule Stans untergebracht ist. "Nach mehr als einem Jahr ist es an der Zeit zu überprüfen, ob das Angebot des Schulpsychologischen Diensts ausreicht," so Landrätin Annette Blättler (GLP Hergiswil). Daher reichte sie eine Kleine Anfrage ein und stellt dem Regierungsrat die Frage, wie viele Beratungsfälle tatsächlich jährlich vom SPD der Sekundarstufe II im Kanton Nidwalden betreut werden und ob eine 35%-Stelle für diese Betreuung angemessen ist.
Zudem muss geklärt werden, wie die Unterstützung für Lehrpersonen gestaltet wird, die Schülerinnen und Schüler in Krisensituationen begleiten müssen, und wie sich der Standort des Angebots auf die Zusammenarbeit mit dem Kollegium St. Fidelis auswirkt. Schliesslich sei es wichtig zu wissen, mit welchen Mitteln das Angebot des SPD evaluiert wird und wie die bisherigen Evaluationen ausgefallen sind.
Diese Untersuchung soll sicherstellen, dass der SPD auch in Zukunft ausreichend Ressourcen zur Verfügung hat, um allen Schülerinnen und Schüler – auch jene am Gymnasium – gerecht zu werden. So wird nicht nur den Schülerinnen und Schüler geholfen, sondern hilft auch langfristig die Gesundheitskosten zu reduzieren.